Die Furchenbienen haben ihren Namen darum bekommen, weil die Weibchen am hinteren Teil ihres Körpers eine sichtbare Furche in der Beharung aufweisen.
In dieser Gattung gibt es in Deutschland noch 18 Arten, die sich von ihren nahen Verwandten unterscheiden und daher einen anderen Artnamen erhalten haben.
Da gibt es zum Beispiel die Halictus confusus, die Halictus Langobardicus oder die Halictus simplex.
Wie üblich wurden auch ihnen lateinische Namen gegeben, um sie eindeutig auseinander halten zu können. Die Verdeutschung sorgt da bei vielen Insekten für Verwirrung.
Verwirrung bereitet auch oft die Unterscheidung zu den Lasioglossum-Arten, die der Halictus sehr ähnlich sehen, aber eben eine andere Gattung sind.
Die Halictus haben, im Gegensatz zu den Lasioglossum-Arten, dichtere Haare auf den hellen Streifen am Abdomen.
Die einzelnen Segmente, die man da erkennen kann, nennt man auch Tergite.
Früher wurden die beiden Gattungen einfach zusammengewürfelt weil man es nicht besser kannte oder weil die Meinungen einfach auseinander gingen.
Lebensraum: Diese Gattung sucht sich hautsächlich Nistmöglichkeiten im Boden.
Da wo es festen Sandboden gibt, aber auch an offenen Böden auf Wiesen oder in Gärten. Gerne an Spielplätzen oder Sandwegen.
Keine Angst, auch diese Wildbienen sind absolut friedlich.
Wie oben im Bild zu sehen, nutzen sie aber auch Mauerfugen, wenn es hinter den Steinen Nistmöglichkeiten gibt.
Sehen kann man sie eigentlich das ganze Jahr hindurch an unterschiedlichen Blüten.
An ihrem Einflugloch sind sie auch sehr schön zu beobachten.
Sie ist eine Solitärbiene!
Das heißt, dass jedes Weibchen für eine Niströhre, die jeweilige Eiablage und Ernährung der Eier sorgt.
Es wird kein Staat mit mehreren Individuen aufgebaut.
Quasi alleinerziehend, oder besser alleinverantwortlich ohne Gewissheit auf Erfolg, da sie nach getaner Arbeit stirbt.
Es muss halt klappen, mehr kann sie nicht tun.
Männchen: Größe: 9–12 mm groß. Deutlich ist die rotbraune Behaarung am Körper zu sehen. Die Mundwerkzeuge (Mandibeln) sind auch deutlich zu erkennen.
Weibchen: Größe: 12–14 mm groß. Die Weibchen sind auf der Oberseite noch intensiver rötlich gefärbt. Alle anderen Körperteile sind schwarz behaart. Oft werden sie mit der Ackerhummel verwechselt, da sie größer wirken.
Lebensraum: Sie kommt in Mitteleuropa in offenen Waldstrukturen, sandigen Moorgebieten, extensiv bewirtschafteten Flächen, aber auch, je nach Bodenstruktur, in Gärten vor. Aktiv sind sie von März bis Mai.
Ihre Niströhren (ca. 20-50cm tief) befinden sich häufig an freien, festsandigen Bodenstellen, in denen sie Abzweigungen zu den einzelnen Nistzellen machen.
In diese Nistzellen legt sie Nektar und Pollen ab, ein Ei dazu, fertig.
Nach wenigen Tagen schon schlüpfen die ersten Larven die sich dann in wenigen Wochen verpuppen.
Im Frühjahr des folgenden Jahres, wandeln sie sich zu einem Imago* und schlüpfen dann als ausgebildete Sandbienen.
Die Männchen schlüpfen etwas früher als die Weibchen und warten im Freien gespannt auf die ersten Weibchen.
Dann geht das „hauen und stechen“ um die Weibchen los.
Hat es dann geklappt, stirbt das Männchen kurz nach einem erfüllten Leben.
Für die Weibchen geht es jetzt erst richtig los mit dem was „Mami“ im letzten Jahr auch schon gemacht macht.
Bei dem Pollen- und Nektarsammeln bestäuben sie eine vielzahl an Blumen und Nutzpflanzen.
Johannisbeersträucher und Brombersträucher bestäubt sie besonders gut, ist aber nicht wählerisch bei der Auswahl der Blüten.
Diese Phase ist dann etwa Ende Mai abgeschlossen und auch das Weibchen stirbt.
So sieht der Kreislauf des Lebens einer Sandbiene aus.
Die Kuckucksbienen Nomada signata und Nomada panzeri sind häufige Parasiten dieser Wildbiene.
* Imago: Geschlechtsreifes Insekt nach der Verpuppung oder der letzten Häutung.